Psychische und soziale Auswirkungen

Morbus Crohn ist keine psychosomatische Erkrankung:
Die genauen Ursachen sind , wie bereits erwähnt, nicht exakt geklärt - ob Viren oder genetische Veränderungen,
die Forschung arbeitet an der Entschlüsselung der Entstehungsmechanismen dieser Erkrankung.
Wenn dies einmal gelingt, wird die Medizin der Heilung von CED einen Schritt näher sein.
Menschen, deren Erkrankung sich in einer Ruhephase befindet, haben eine Lebensqualität wie vollkommen Gesunde.
Manche Menschen leiden neben der CED an psychischen Erkrankungen (= Co-Morbidität).
Auch stellt man fest, wie bei allen chronischen Erkrankungen, dass die Betroffenen
unter erheblichen psychischen Problemen und sozialen Behinderungen leiden können, besonders während aktiver Krankheitsphasen:

- Beeinträchtigung durch die Krankheit (Schmerzen, Durchfälle, Untergewicht, Medikamenten, Nebenwirkungen etc.)

- ungewisser Krankheitsverlauf - Angst (wann kommt der nächste Schub, der nächste Krankenhausaufenthalt, nächste Operation?)

- Angst vor plötzlichem Stuhldrang und Inkontinenz (Unsicherheit, wenn man sich abseits benutzbarer Toiletten bewegt, eingeschränkte . Mobilität und Sportmöglichkeiten, abnehmende soziale Kontakte, Rückzug aus dem Freundeskreis etc.)

- Schwierigkeiten in der Partnerschaft oder bei der Partnersuche (eingeschränkte familiäre und sexuelle Aktivität,
fehlende soziale Attraktivität etc.)

- Probleme am Arbeitsplatz oder bei der Arbeitssuche (Verheimlichung der Krankheit, schwierige Arbeitssuche bei Nicht-Verheimlichung, . Karriereknick, Schulabbruch, Frühpensionierung etc.).

Die Vielzahl der möglichen Beeinträchtigungen können zu Therapie bedürftigen psychischen Beschwerden führen
(Depressionen, inadäquate Ängste, Panikattacken, Psychosen etc.).
Psychische Beschwerden verschlimmern jede Krankheit.